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Facebook – unersetzliches Sprachrohr oder Zeiträuber?

Wir von Vivo­Mea haben uns ent­schlos­sen, vor­erst kei­ne regel­mä­ßi­gen Arti­kel mehr auf Face­book zu pos­ten. Die Aus­wahl der The­men, das Vor­be­rei­ten der Tex­te, Orga­ni­sie­ren der Fotos usw. sowie die Abstim­mung mit der Social-Media-Fach­kraft, kos­tet viel Zeit und Ener­gie, wel­che uns an ande­rer Stel­le feh­len wür­de. Denn wir sind kein Groß­be­trieb mit einer eige­nen Wer­be­ab­tei­lung.

Wir wollen sichtbar sein, doch lieber nicht um jeden Preis

Mit unse­rem Auf­tritt bei Face­book woll­ten wir für beson­de­re Men­schen sicht­bar wer­den und sie moti­vie­ren, sich unse­rem Team anzu­schlie­ßen. Aller­dings bedeu­tet Sicht­bar­keit auf Social Media, dass man sich dem The­ma Mar­ke­ting inten­siv zuwen­det. Dass man stän­dig Geschich­ten sam­melt oder erfin­det, die sich ver­mark­ten las­sen, dass man häu­fig Anzei­gen schal­tet und unab­läs­sig Inhal­te pos­tet, nur um sich eine gute Posi­ti­on zu erkämp­fen.

Die größ­ten Pro­fi­teu­re von die­sen Bemü­hun­gen sind aller­dings nicht wir, son­dern die Kon­zer­ne, die hin­ter den Platt­for­men ste­hen und damit gewal­ti­ge Sum­men erwirt­schaf­ten. Gleich­zei­tig wer­den durch die­se Pra­xis Unmen­gen von wert­vol­ler Lebens­zeit gebun­den – weil auch die bes­ten Inhal­te inner­halb von Minu­ten im all­ge­mei­nen Infor­ma­ti­ons­über­fluss aus dem Sicht­feld und dem Bewusst­sein ver­schwin­den. 

Bei uns laufen die Uhren anders

Wir wol­len Social Media-Mar­ke­ting aber nicht pau­schal kri­ti­sie­ren. Vie­les dar­an kann auch sinn­voll genutzt wer­den. Doch muss jedes Unter­neh­men sei­ne eige­ne Kul­tur ent­wi­ckeln und ver­tre­ten – und die Unter­neh­mens­kul­tur von Vivo­Mea passt nicht so recht in die­ses schnell­le­bi­ge Medi­um. 

Denn Men­schen mit Demenz reagie­ren sehr sen­si­bel auf Reiz­über­flu­tung, Unru­he und Druck. Um sie in ihrer eige­nen Lebens­welt an die Hand neh­men zu kön­nen, braucht man neben Hin­ga­be und Fach­wis­sen auch Ruhe und Zeit. Die Qua­li­tät unse­rer Arbeit defi­niert sich über die Zeit­räu­me, in denen wir mit den uns anver­trau­ten Men­schen Ver­bun­den­heit auf­bau­en, sie ken­nen ler­nen und ihnen mög­lichst vie­le Hür­den aus dem Weg räu­men.

Des­halb haben unse­re Mit­ar­bei­ter ein aus­ge­spro­chen hohes Qua­li­täts­be­wusst­sein. Sie arbei­ten ganz­heit­lich und nicht im Minu­ten­takt. Sie bin­den die See­le und die Geschich­te der Pati­en­ten mit ein, um ihnen ein Leben vol­ler Freu­de und Selbst­be­stim­mung zu gewähr­leis­ten. Sie tref­fen eige­ne Ent­schei­dun­gen und han­deln im Sin­ne des Gan­zen. 

Wir probieren mutig einen anderen Weg

Und genau sol­che Men­schen woll­ten wir auf Face­book von unse­rem Kon­zept über­zeu­gen. Jetzt wer­den wir erst­mal ande­re Wege beschrei­ten. Wir las­sen ein­fach unse­re Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter und den Erfolg unse­rer Arbeit für sich spre­chen. Und wir wer­den frü­her oder spä­ter ganz sicher die rich­ti­gen Men­schen anzie­hen. Cha­rak­te­re, die Zeit für eine gute Inves­ti­ti­on in die Qua­li­tät ihrer Arbeit hal­ten.

Agnes Schnit­ger, Vivo­Mea

Für Face­book-Inter­es­sier­te – der Arti­kel in unse­rer Time­line

Lie­be Fol­lower, lie­be Lese­rin­nen und Leser!Wir von Vivo­Mea haben uns ent­schlos­sen, vor­erst kei­ne regel­mä­ßi­gen Arti­kel…

Vivo­Mea — Pfle­ge bei Demenz 发布于 2020年1月22日周三

Text: Thek­la Lei­ne­mann