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„Die Grünen“-Bürgermeisterkandidatin Petra Funke zu Besuch bei VivoMea

Georgs­ma­ri­en­hüt­te – „Mehr Geld in die Pfle­ge, Inten­si­vie­rung der Aus­bil­dung und mehr Befas­sung, was da in den nächs­ten Jah­ren auf uns zu kommt.“ So lau­te­ten die Emp­feh­lun­gen von Agnes Schnit­ger und Michae­la Nie­mann anläss­lich eines Infor­ma­ti­ons­be­su­ches der Grü­nen-Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tin Petra Fun­ke in der Alten­pfle­ge­ein­rich­tung Vivo­Mea in Klos­ter Oese­de.

Das Agnes-Schnit­ger-Haus mit 23 Zim­mern und dem Schwer­punkt Demenz ist voll belegt, berich­te­te Michae­la Nie­mann. Ein neu ange­leg­ter Gar­ten bie­te ab Früh­jahr die Mög­lich­keit, mit dem Anbau von Bee­ren und Kräu­tern lieb­ge­won­ne­nen Tätig­kei­ten nach­zu­ge­hen. Für indi­vi­du­el­le Spa­zier­gän­ge sei­en die Men­schen mit dem Sti­cker „Bring mich nach Hau­se“ aus­ge­rüs­tet, um not­falls mit Hil­fe zurück­zu­fin­den.

15 Plät­ze gebe es in der Tages­pfle­ge, ergänz­te deren Lei­te­rin Nadi­ne Schul­ze, wobei nicht alle Anfra­gen hät­ten ange­nom­men wer­den kön­nen. Trotz­dem sah Inha­be­rin Agnes Schnit­ger Georgs­ma­ri­en­hüt­te auf dem Weg in ein Pfle­ge-Ghet­to. „Mit neu­en Ange­bo­ten wie in Har­der­berg und in Natrup Hagen kön­nen bestehen­de und neue Ein­rich­tun­gen ihre Bet­ten nicht bele­gen, da die ver­sor­gen­den Pfle­ge­kräf­te feh­len“, so Schnit­ger. Beschäf­tig­te wür­den mit Prä­mi­en abge­wor­ben und es droh­ten Qua­li­täts­ein­bu­ßen.

Die etwa 450 in den fünf Osna­brü­cker Schu­len aus­ge­bil­de­ten Pfle­ge­fach­kräf­te wür­den den Bedarf nicht abde­cken, erklär­te Schnit­ger. Der Trend zur Aka­de­mi­sie­rung in der Pfle­ge schaf­fe neue Hür­den, auch Haupt­schü­ler für die Pfle­ge zu gewin­nen. Dabei sei es ein tol­ler Beruf, der Spaß mache.  „Ost­eu­ro­päi­sche Frau­en, die in ihren Hei­mat­län­dern feh­len und nach einem hal­bem Jahr wie­der gehen müs­sen, sind kei­ne Lösung“, beton­te Schnit­ger.

Erfor­der­lich sei­nen bes­se­re Auf­klä­rung in den Schu­len und mehr Geld für die Pfle­ge. „Bis­her ist nicht mehr Geld von Minis­ter Spahn ange­kom­men“, so Schnit­ger. Und das Ver­spro­che­ne sei abso­lut lächer­lich. Um dem Wunsch der Men­schen ent­spre­chen zu kön­nen, mög­lichst lan­ge zu Hau­se zu blei­ben, müss­ten die Fami­li­en viel mehr unter­stützt wer­den. Bes­ser geför­dert wer­den müss­ten auch alter­na­ti­ve Wohn­for­men wie Alten-WGs.

Nach Auf­fas­sung von Fun­ke müss­ten sich Stadt und Land­kreis mehr mit den Ent­wick­lun­gen in der Alten­pfle­ge befas­sen. „Sinn­voll ist eine Stand­ort­ana­ly­se, die nega­ti­ve Ten­den­zen ver­mei­den hilft“, so die Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tin der Grü­nen. Schließ­lich müs­se für indi­vi­du­ell nicht gedeck­te Kos­ten die Stadt bei ambu­lan­ter und der Kreis bei sta­tio­nä­rer Pfle­ge auf­kom­men.